Tripple-Tasting im Oktober 2019

Folgende Verkostungen mit Vertretern der unten angeführten Destillerien haben wir im Oktober für unsere Mitglieder und Freunde organisieren können:

Alexander Weller
  • FR, 25.Oktober, 19 Uhr: Deborah Stewart von Glenfarclas
  • DI, 29.Oktober, 19 Uhr: Steven Cameron von Gordon&MacPhail und Cara Wilson von Springbank
  • MI, 30.Oktober, 19 Uhr: Fergus von Duncan Taylor und David Lind von Glen Scotia

Tag 3 (30. Oktober 2019) hat auch unser Experte Alexander Weller besucht und einen ausführlichen Bericht verfasst. Viel Spaß beim Lesen.

Die goldgelben Blätter liegen zum Teil Knöchelhoch in den Innsbrucker Parkanlagen.
Nachts drückt die Temperatur fast schon dem Nullpunkt entgegen.
Es ist daher kurz nachdenken angesagt; Sommerjacke oder schon Wintermantel anziehen?
Die Unsicherheit verflüchtigt sich zusehends und ich denke an die wärmenden Whiskykunstwerke, welche uns schon bald, inklusive schottische interne Informationen kredenzt werden und Tag Nummer drei nach der sinnlosen Zeitumstellung von Sommer auf Winter.

Bei so einem Abend, wo extra zwei Whisky Experten aus Schottland angereist sind (!!!), haben wir keine Umstellungsprobleme, sondern nehmen voller Erwartung eine positive Starteinstellung dieses Abends automatisch mit und begeben uns Richtung www.claymore-whisky-club.at

Rudy verteilt „Lochmond Single Grain“ als „Welcome-Drink“, fungiert aber ebenfalls prächtig als „Feel good drink“!

24 Whisky Interessenten nehmen an 3 „8er Tischen“ Platz und Rudy stellt den Vortragenden David Lind , „Regional Director Europe“ des „Loch Lomond Group“ vor. (www.lochlomondgroup.com)
David, ein athletischer sympathischer Mittdreißiger aus Glasgow, ist wohl der geborene Entertainer. Energisch benützt David seine Arme, Beine, Kopf, Augen und nicht zuletzt seinen Mund, ja sein ganzen Körper setzt er gekonnt ein, um mit kraftvoller Stimme uns seiner Sicht der fantastischen Whiskywelt, besonders die der Loch Lomon zu vermitteln.

David startet mit „The Glen Scotia Double Cask“, und erzählt über Herstellung von Casks, Bourbon Casks, Pedro Ximinez Casks, „second fill“, „ 70 % des Endprodukts stammen von den Fässer“, „Peat smoke“ etc. etc.

Nachdem Sohn Thomas für seine weitere berufliche Lebensvorbereitung aktiv in Asien verweilt, übernehmen Rudy und Tina das aufbauen des berühmten, und durch alle Teilnehmern hoch geschätzte, „TTB“, auch „Tina´s Tasting Buffet“ genannt, auf. Es bedarf für Tina und Rudy nicht nur aufbauen, sondern ebenfalls einschenken, servieren, abräumen, Gläser säubern, wieder einschenken und servieren und hie und da fachliche Auskünfte verteilen.

Alle Achtung!

Alle Menschen sind verschieden. Auch Whisky Liebhaber!
Während manch Einer mit einem Schnitzel das Auslangen findet, benötigt ein anderer zwei davon. Natürlich nicht wegen Hunger, sondern wegen der „Unterlage“ und die Idee die ein oder andere Probe mehr, oder besser, den Körper anpassen zu können.

Nach dieser gelungener „Unterbrechung“ fahrt David enthusiastisch weiter mit „Glen Scotia 15 yo“, „Glen Stotia 18 yo“ und beendet seine beeindruckende Vorstellung zum Abschluss mit „Glen Scotia Victoriana“.

Äußerst imponierend der Auftritt von einem zweiten Whisky Anbieter, also Mitbewerber von „Loch Lomond“, welche praktisch zur gleichen Zeit wie Loch Lomond um „good will“ und Neukunden wirbt. Frau Rachel Keane, eine attraktive junge Schottin mit Ausbildung unter anderen in Spanien und Mexico, ist „International Sales Executive“ von „Duncan Taylor“. (www.duncantaylor.com)
„Duncan Tayler“ verfügt nicht über eine eigene Distilliere, sondern kauft am Markt Whiskys ein und mischt, also „blended“, füllt ab und etikettiert im eigenen Warehouse („Mischgebäude“).
Im Gegensatz zu Weltmarken ohne Jahresangaben, sei es Cognac, Tequila, Rum oder eben auch Whisky, wo sich Konsumenten weltweit immer die gleiche Qualität und den Geschmack erwarten und auch bekommen (!!!) – daher auch meine Bezeichnung „Kunstwerke“ – sind diese „Abfüller“ Geschmacksverpflichtung unabhängig.
Es gibt davon nur ein, zwei oder drei Fässer und danach ist eben Ende dieses Produktes. Flaschen mit Nummernangabe sind daher nicht unbedingt eine Aufwertung des Produktes, sondern, obwohl einzigartig, eine Notwendigkeit.

Auch Frau Rachel erklärt, erzählt und vermittelt gekonnt über die Geschichte und Entwicklung des Hauses „Duncan Taylor“. (www.duncantaylor.com)
Sie präsentierte „Highland Park Potstill Edition 2005, Octave Cask 13 yo“, „Auld Reekie 10 yo“ sowie „Laphroaig Potstill Edition 2005 Octave Cask 13 yo“.

Insgesamt wieder einer der Abende wo es sich absolut gelohnt hat sich von der gemütlichen Stube zuhause zu entfernen um ein einzigartiges Whiskyseminar zu erleben.

meint

www.alexanderweller.at